Am 26. April wurde im Rahmen des Projekts LIVES an den Ufern der Maas in Kessenich (Belgien) eine internationale Abfallsammelaktion veranstaltet, um ein Bewusstsein für Plastik in Flüssen und Strömen zu schaffen. 70 Freiwillige sammelten 500 kg Abfall. Winzige Plastikteile, die als Mikroplastiks bekannt sind, stellten sich als größte Schadstoffe heraus.
Das Projekt LIVES beginnt dieses Frühjahr und entwickelt Strategien zur Verringerung des Plastikabfalls in Flüssen und Strömen in der Euregio. Die Abfallsammelaktion in Kessenich wurde von den Partnern Vlaamse Waterweg nv (BE) und Rijkswaterstaat (NL) organisiert, um ein größeres Bewusstsein für die Abfallproblematik zu schaffen. Die Veranstaltung begann mit einer Präsentation, wie Plastikabfall aus der Landwirtschaft, Industrie und Haushalten in Ströme und Flüsse gelangt. Letztlich gelangt er ins Meer, wo dann die „Plastiksuppe“ entsteht.
Hintergrund
Mikroplastiks stellen eine Gefahr dar, da sie eine „Plastiksuppe“ bilden. Bei der Wasseraufbereitung können nicht alle Teilchen aufgrund ihrer kleinen Größe herausgefiltert werden, sodass sie in Ströme und Flüsse gelangen. Dadurch entsteht eine Verschmutzung in großem Maßstab, die für das menschliche Auge nicht direkt sichtbar ist. Die kleinen Plastikteilchen gefährden Tiere und Menschen. Sie gelangen in die Mägen von Fischen und anderen Tieren und letztlich in menschliche Körper.
Das Projekt LIVES
Das Interreg-Projekt LIVES (Litter Free Rivers and Streams) ist eine grenzüberschreitende Initiative zur Verringerung des Plastikabfalls in der Maas. Es zielt auf eine Verringerung des Plastikabfalls um 50 % zum Ende des Projekts 2021 ab.
LIVES ist ein Projekt der niederländischen Provinz Limburg und wird mit 825.000 EUR aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.